Unsere Mission
Mit Forschung und Innovation wollen wir die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Wir werden den medizinischen Fortschritt rascher zu den Patientinnen und Patienten bringen und den Standort Deutschland in der Gesundheitsforschung an die internationale Spitze führen.
Gesund und lange leben – in Deutschland sind die Voraussetzungen dafür besser als jemals zuvor: Unsere Lebenserwartung hat sich durch verbesserte Lebensbedingungen und gute medizinische Versorgung in den vergangenen hundert Jahren annähernd verdoppelt. Einst gefürchtete Krankheiten, etwa die Kinderlähmung, sind dank umfassender Impfprogramme hierzulande ausgerottet. Bei anderen Erkrankungen ist es gelungen, die Zahl der Todesfälle deutlich zu reduzieren.
Doch auch im 21. Jahrhundert steht die Medizin vor zahlreichen Herausforderungen. Altersassoziierte und lebensstilbedingte Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes oder Demenz nehmen zu. Weltweit sind wir mit neuen Krankheitserregern konfrontiert, die häufig von Tier zu Mensch übertragen werden und sich aufgrund der stetig wachsenden globalen Mobilität rasch verbreiten können. Die Umwelt und ihre Belastung, etwa durch Feinstaub oder Lärm, beeinflussen maßgeblich, wie gesund, vital und zufrieden die Menschen sind. Deutschland ist gut aufgestellt, um all diese Herausforderungen zu meistern.
Exzellente Gesundheitsforschung liefert wegweisende Erkenntnisse über Gesundheit und Krankheit. Sie entwickelt neue Präventionsansätze und innovative Therapieverfahren. Sie trägt dazu bei, dass neuartige Technologien zu hochwertigen Medizinprodukten und Gesundheitsanwendungen werden und den Versorgungsalltag verbessern können. Und sie ist der Garant dafür, dass Sicherheit, Wirksamkeit und Nutzen von medizinischen Innovationen zuverlässig bewertet werden können.
Gesundheitsforschung ist dann erfolgreich, wenn sie die Menschen erreicht. Damit medizinische Forschungsergebnisse in der alltäglichen Versorgung in Praxen und Kliniken ankommen, müssen sie in innovative Gesundheitsanwendungen überführt werden. Dieser sogenannten „Translation“ kommt eine herausragende Bedeutung zu. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das gute Zusammenspiel von Forschung und Praxis sowie der regulatorischen Entscheidungsträger.
Damit Translation gelingt, müssen wir die Menschen mit ihren Bedürfnissen und Wünschen in den Mittelpunkt der Gesundheitsforschung stellen. Bereits am Beginn eines Forschungsprozesses ist die zentrale Frage zu stellen: Welchen Beitrag kann die wissenschaftliche Arbeit leisten, um die Gesundheit und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern? Für eine Antwort auf diese Frage müssen wir Patientinnen und Patienten, aber auch Angehörige, das medizinische Fachpersonal, Zulassungsbehörden oder Expertinnen und Experten aus der Gesundheitswirtschaft frühzeitig und adäquat einbinden. Gleiches gilt für Zielgruppen und Akteurinnen und Akteure von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung.
Mit dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung leiten wir einen Paradigmenwechsel in der deutschen Gesundheitsforschung ein – hin zu einer stärkeren Teilhabe und Partizipation der Menschen an Innovation und Translation.
Darüber hinaus braucht Translation Gesundheitsforscherinnen und -forscher, die über die Grenzen von Fachdisziplinen und Forschungsinstitutionen hinweg kooperieren. Wo verschiedene Disziplinen aufeinandertreffen, entstehen Räume für Innovationen. Sie gedeihen dort am besten, wo offener Austausch möglich ist und Ergebnisse, Technologien und Strukturen für alle zugänglich sind und gemeinsam genutzt werden.
Unser Ansatz
Wir greifen wichtige Treiber der Gesundheitsforschung auf und gestalten sie mit.
Mit dem neuen Rahmenprogramm Gesundheitsforschung stärkt die Bundesregierung die Gesundheitsforschung, damit diese den großen gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich begegnen und den Innovationsstandort Deutschland voranbringen kann. Das neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung baut dabei auf den Erfahrungen und Erfolgen der Vorläuferprogramme auf.
Das Programm gliedert sich in zwei Leitlinien und drei Handlungsfelder. Die Leitlinien „Der Mensch im Mittelpunkt“ und „Personalisierung und Digitalisierung als Schlüssel“ sind querschnittlich angelegt und eng miteinander verwoben.
Sie sind wegweisend für die im Rahmenprogramm definierten Handlungsfelder „Krankheiten vorbeugen und heilen“, „Medizinischen Fortschritt vorantreiben“ und „Forschungsstandort stärken“. Diese stehen für die wesentlichen Ziele und Erfordernisse erfolgreicher Gesundheitsforschungspolitik und zeigen die Schwerpunkte unseres zukünftigen Handelns auf.
Die Leitlinien Der Mensch im Mittelpunkt und Personalisierung und Digitalisierung als Schlüssel durchdringen alle Handlungsfelder des Rahmenprogramms.
Zentrale Handlungsfelder der Gesundheitsforschungspolitik sind Krankheiten vorbeugen und heilen, Medizinischen Fortschritt vorantreiben und Forschungsstandort stärken.
Das Rahmenprogramm ist in die Hightech-Strategie 2025 eingebettet und leistet einen maßgeblichen Beitrag zur internationalen Gesundheitsforschung in Kooperation mit europäischen und internationalen Partnern. Es unterstützt darüber hinaus die Ziele für nachhaltige Entwicklung, wie sie in der Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Agenda 2030) und in der darauf aufbauenden Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie niedergelegt sind, insbesondere das Ziel 3 „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern“.